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Bach: Johannes-Passion 2015
1) Bericht der Westfälischen Nachrichten
2) Mails
3) Bilder vom Einspielen vor dem 2. Konzert
4) Plakat

1) Bericht der Westfälische Nachrichten

So., 15.03.2015                                                                                                                   weitere Konzertberichte

Überlegen gemeistertes Passions-Oratorium
Wuchtiger Volkszorn in den Chorsätzen

Am Ende wehte die Sterbeglocke herein. Leise, mahnend, ein wenig monoton. Die Zuschauer hatten sich erhoben und standen bewegungslos, andächtig fast, im Kirchenraum und lauschten bis zum letzten Glockenschlag. Die Johannes-Passion Johann Sebastian Bachs in der Apostelkirche war musikalisch ein voller Erfolg und hätte mutmaßlich, wenn im Programmheft nicht ausdrücklich um den Verzicht auf Applaus gebeten worden wäre, mit einem ganzen Orkan von Beifall geendet.

Von Heike Eickhoff

Die Kantorei an der Apostelkirche, das Barockorchester „Le Chardon“ und eine Handvoll gut gewählter Solisten gestalteten unter der Leitung von Klaus Vetter eine durch und durch gelungene Passion. Vor allem dem Chor, der jeden Einsatz überzeugend brachte, im polyphonen Tutti Volkszorn mit gekonnter Hysterie oder in den Chorälen Gläubigkeit mit schlichter, volltönender Innigkeit umsetzte, gebührt ein Extralob.

Max Ciolek erzählte als Evangelist auf gewohnt klare, ruhige Art die Ereignisse, wie sie das Johannes-Evangelium mitteilt. Textverständlich sang er die Geschehnisse von der Kanzel herab, delikat begleitet vom Orchester. Klaus Vetter modellierte mit wenigen, fließenden Bewegungen die Musik und lockte aus der Masse an Instrumentalisten und Sängern beachtliche Präzision hervor. York Felix Speer als Jesus bestach mit volltönendem, sicher intonierenden Bass und jugendlichem Timbre. Dirk Schmidt, ebenfalls Bassist, gefiel als nachdenklicher Pilatus, kam in den Arien aber klanglich ein wenig zu voll daher. Fanie Antonelou (Sopran) strahlte mit viel Vibrato in der Arie „Ich folge dir gleichfalls“, Altistin Barbara Ochs kam ebenfalls mit viel Vibrato und großem Sound daher. Das Orchester erwies sich überwiegend als sehr starker Partner, nur ganz selten einmal hätte die Gambe klanglich etwas mehr nach vorn gehen können, hätten Flöte und Oboe da Caccia in der Sopran-Arie „Zerfließe, mein Herz“ noch besser zusammenspielen können. Überwiegend sorgten die Oboen für Wohlklang, getragen von sehr guten Streichern und einem bewegten Basso Continuo.

Die Solisten aus dem Chor schleuderten ihre Einwürfe präzise und punktgenau in die Kirche, und hielten stimmlich mit den Solisten vor dem Orchester beachtlich gut mit.


2) Mails

1) DANKE! - für dieses tolle Konzertwochenende. Für mich eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle.  Ich war total ergriffen von dieser tiefgläubigen Musik. Noch nie war ich von der Bach'schen Musik so gefangen.  A. W.

2) Ich habe schon sehr viele Konzerte - unter anderem auch mit der Apostelkantorei - gesungen, jedoch habe ich selten in der Form so intensiv - körperlich als auch emotional - ein Konzert erlebt wie am Samstag und am Sonntag. Ich möchte dir danken für deine tolle Chorarbeit und deine motivierende, begeisternde Art im Konzert. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Konzerte waren ganz besondere Erlebnisse für mich. E. D.

3) Wir sind erfüllt und dankbar zurückgefahren. Eine bessere, tiefere Aufführung kann man sich nicht vorstellen. E. G.

4) War das schön! Ich bin noch ganz erfüllt vom Wochenende! Das waren so schöne Konzerte, ich liebe diese Art zu musizieren... D.S.

5) Die Johannespassion hat mich diesmal ganz besonders angerührt. Der Wechsel vom dramatischen Geschehen um Jesu Sterben zu dem "Ruhet wohl" war bewegend. Welche Beruhigung liegt in dem großen Begräbnischor. Und bei dem Schlusschor hatte manche(r) Mühe, weiterzusingen. Ich fühlte mich total hineingenommen und aufgehoben in dieser letzten Geborgenheit. Viele von uns waren tief ergriffen. Ich bin dankbar, dass ich die Passion mitsingen durfte.  I. H.

6) Auch nach einer Woche bin ich noch überwältigt von unseren Aufführungen und kann das, was mich bewegt, kaum in Worte fassen. Das 2. Konzert war noch beeindruckender für mich als das 1. und hat mich bei "Ruhet wohl" besonders tief berührt. Die Arien der so gut gewählten und stimmlich herausragenden Solisten waren ebenso überwältigend wie das Orchester, das in so vielen Details die Musik von Bach in wunderbarer Weise klanglich herausgearbeitet hat.... Es ist für mich ein Geschenk, dass ich dabei sein, und eine tiefe Berührung erleben konnte. B. E.


3) Bilder  











Weitere Bilder vom Einspielen, vom Tenor-Solisten Max Ciolek vor dem 2. Konzert gemacht.

4) Plakat