HOFFNUNG FÜR OSTEUROPA
Bereits seit mehreren Jahren läuft eine Aktion der evangelischen Kirchen für Menschen in
Mittel- und Osteuropa unter dem Motto: HOFFNUNG FÜR OSTEUROPA 

Seit August 1996 wird in diesem Rahmen auch der christliche Kindergarten NOJEVA
BARKA in Belgrad/Jugoslawien unterstützt. 

Der Kindergarten wurde von Snezana Andjelic gegründet, die nach siebenjährigem
Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland im Sommer 1996 mit ihrem Mann und den
drei Kindern nach Belgrad zurückkehrte. Während ihrer Zeit in Deutschland absolvierte Frau
Andjelic die Evangelische Sozialpädagogische Ausbildungsstätte - ESPA - in Münster. Dort
erhielt sie eine Ausbildung zur Erzieherin. Von 1995 - 1996 arbeitete sie in diesem Beruf im
Ev. Apostelkindergarten in Münster.

Von dort ging sie nach Belgrad mit der Hoffnung, den ersten Kindergarten in kirchlicher
Trägerschaft zu gründen. Nur 50 % der Kinder können in Belgrad überhaupt einen
Kindergarten besuchen. Für die andere Hälfte gibt es keinen Platz. 

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Gründung des Kindergartens Noahs Arche
Der Kindergarten NOJEVA BARKA begann zunächst in einem engen Kirchenraum, den die
Baptistische Gemeinde Belgrad für einige Stunden am Tag zur Verfügung stellte. Zehn
Kinder konnten hier mit gespendetem Mobiliar und Spielsachen aus ev. Kindergärten in
Münster ein paar Stunden am Vormittag froh und ausgelassen sein.Der kleine christliche
Kindergarten wurde für die Menschen in dieser von Kriegsflüchtlingen überschwemmten
Stadt ein kleines Zeichen für die Hoffnung auf Frieden.

Unter demselben Dach, unter dem zunächst der Kindergarten einen Raum fand, unterhält
die humanitäre Organisation “BREAD OF LIFE” ein Depot von Kleider- und
Lebensmittelspenden. Nachdem mit finanzieller Hilfe des Diakonischen Werkes von
Westfalen das leerstehende Nachbarhaus gekauft werden konnte,erweiterte sich die
Kinderzahl ab Januar 1998 auf zwanzig Kinder.

Die Kindergruppe wird neben Frau Andjelic von zwei weiteren Mitarbeiterinnen betreut. Sie
erhalten durch Frau Andjelic eine erste, christlich orientierte pädagogische Anleitung.
Fachliche Begleitung bekommen Frau Andjelic und ihr Team durch die ehemaligen
Kolleginnen in Münster. Von hier aus werden sie auch mit der neuesten Fachliteratur
versorgt.

Eine Mitarbeiterin konnte im Frühjahr 1999 eine mehrwöchige Hospitation in Münster
durchführen. Der Kindergarten ist ganztägig geöffnet. Zwei Flüchtlingsfrauen teilen sich die
hauswirtschaftliche Arbeit und kochen auch für die Kinder. Der Kindergarten ist ganztägig
geöffnet
Zukunftspläne
Für den weiteren Ausbau des Kindergartens sind noch gewaltige Anstrengungen nötig.
Langfristig soll eine zweite Kindergruppe eröffnet werden. 

Das alte Haus, in dem zur Zeit nur ein Raum durch einen mit Holz zu beheizenden
Kachelofen erwärmt werden kann und dessen sanitäre Anlagen ziemlich desolat sind, soll
zu einem Ort für Kinder umgebaut werden.

Auch der kleine Garten soll inmitten der lauten, hektischen und durch die Auswirkungen
des Krieges noch menschenfeindlichger gewordenen Millionenstadt Belgrad zu einer Oase
der Ruhe werden. Unterstützen sie mit ihrer Spende dieses Projekt:

Spendenkonto für “NOJEVA BARKA” 
beim Diakonischen Werk von Westfalen 
 Bankverbindung: 
Ev. Darlehnsgenossenschaft 
Kennwort: Kindergarten Belgrad
Haushaltstitel: 41.213. 43
BLZ 400 601 04
Ktn. 3501
 
 
 
 

Noahs Arche in voller Fahrt - Unser Partnerkindergarten in Belgrad

Gute Nachrichten und Dank brachte Snezana Andjelic mit, als sie in den kurz vor der
Wende in Jugoslawien in den Sommerferien zu einem kurzen Besuch bei uns in Münster
war.

Dank: Herzliche Worte des Dankes für alle bisher aus Münster geleistete Hilfe hat die
Initiatorin und Leiterin des Belgrader kirchlichen Kindergartens ausgesprochen – und sie
sollen allen, die geholfen haben, weitergesagt werden.

Gute Nachrichten: Die Arche Noah, 1996 als erster Kindergarten in kirchlicher Trägerschaft
in Belgrad gegründet, ist gut in Fahrt. Derzeit werden 26 Kinder ganztags betreut. Ein Team
aus Leiterin, zwei Erzieherinnen, zwei Wirtschaftskräften und PraktikanInnen kümmert sich
um sie. Nachdem alle in ein eigenes Gebäude neben dem Gemeindehaus umziehen
konnten, hat sich auch die räumliche Situation gebessert. Haus und Garten sind wie eine
kleine Oase in der Millionenstadt Belgrad, schon gegenüber den Hochhäusern auf der
anderen Straßenseite, einer riesigen Plattenbausiedlung. Sie sind zudem ein Ort der
Geborgenheit und der gelebten Toleranz für Kinder, die immer noch unter Kriegs- und
Fluchterlebnissen leiden. Für sie ist dem Kindergarten eine zusätzliche Aufgabe
zugewachsen: Hilfen für Kinder im Grundschulalter zu geben, die nach den Erfahrungen von
Entwurzelung und Zerstörung anfangen wollen, wieder geregelt und zukunftsorientiert zu
lernen.

Noahs Arche braucht dazu weiter unsere Hilfe. Die Anschaffung von Liederbüchern,
Kinderbüchern und Kinderstühlen etwa bedarf noch des Sponsoring. Und das Dach des
Hauses muss dringend erneuert werden.

Dass Noahs Arche in Fahrt kam und bisher in Fahrt blieb, das konnte nur dadurch gelingen,
dass die Aktion HOFFNUNG FÜR OSTEUROPA beim Diakonischen Werk der
evangelischen Kirche Noahs Arche als eines ihrer Projekte fördert. “Hoffnung für Osteuropa”
rechnet jedoch mit unserer Hilfe, der Hilfe der Partner vor Ort, um die Beziehung zwischen
Münster und Belgrad zu stärken – und auch unsere finanzielle Hilfe ist weiterhin
unerlässlich. Wir haben “Nojeva Barka” schon durch äußerst gefahrvolle Zeiten begleiten
müssen. Hoffen wir, dass nun Zeiten des Friedens, des Ausgleichs und der Versöhnung
beginnen. Noahs Arche wird daran mitwirken können. Bleiben wir dieser Arche treu!
 
 

Die  Arche muss aufstocken - Juni 2001 

Es ist eng geworden in der Arche. Die starke Nachfrage nach Plätzen macht den Ausbau
des Dachs in dem freundlichen, hellen Haus der  NOJEVA  BARKA erforderlich. Dann
können nicht nur 35, sondern  50 Jungen und Mädchen in der Tagesstätte betreut und
gefördert werden. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen, aus orthodoxen
Familien, aus Familien der baptistischen Freikirche oder sind konfessionslos. Sie wohnen
in der Nachbarschaft, sind Flüchtlingskinder, haben alleinerziehende Mütter, einige sind
behindert. Nur wenige Eltern sind in der Lage, einen Beitrag zu zahlen. Ein ganz normaler
Kindergarten im Grunde, der die spannungsvollen Verhältnisse in der Gesellschaft abbildet.
Aber gerade so ist NOJEVA BARKA  eine Arche der Hoffnung. Zusammen mit anderen
Menschen in ihrem Land sind Andjelics mit den Kindern ihrer Arche auf Kurs in Richtung
einer  freien Zivilgesellschaft, in der einer den andern achtet. Die Kinder sollen in Noahs
Arche etwas Anderes, etwas Schönes erleben. Hier wird ein friedliches Zusammenleben
eingeübt, hier wird fröhlich und ausgiebig Weihnachten und Ostern gefeiert,  Evangelium im
Alltag eben, wie Milenko Andjelic nach Münster e-mailte. Und nebenbei kümmern sich
Andjelics noch  um Kinder-Ferienprogramme für die vom Staat vergessenen serbischen 
Flüchtlinge, die in kroatischen Gebieten ansässig waren und jetzt am Stadtrand Belgrads
in  Baracken hausen.  Dr. Milenko A. versucht, so Verhältnisse es zulassen, die Bildung
des Theologen-Nachwuchses seiner Kirche zu verbessern. Ehefrau Snezana baut eine 
Frauenarbeit auf, die unter dem Dachverband der Evangelischen Allianz auch mit
Deutschland verbunden ist. Zuweilen ist Snezana immer noch als „Stimme aus dem Volk“
in den Nachrichtensendungen des WDR zu hören. Jetzt, nach dem Fall Milosevics, muss
sie das nicht mehr anonym tun. – Das  Foto zeigt die Gartenansicht  von  „Noahs Arche“
mit den dahinter liegenden Hochhäusern. Im Sommer 2000 hatte man mit gerade damit
angefangen, den Hinterhof in eine begrünte Spiel-Landschaft zu verwandeln. Die
persönlichen Eindrücke von Besuchern aus Münster und Bethel  bestätigen, wie liebevoll
und freundlich die Arche für die Kinder eingerichtet ist, trotz der bescheidenen Mittel. Selbst
die ausrangierten Stühle aus unserem Friesenring-Kindergarten fügen sich dort gut ein. Und
natürlich gehört auch das zur NOJEVA BARJKA : Die Grundstücksmauer umläuft ein
meisterlich gemaltes Wandbild mit der im Wasser schwimmenden Arche und dem 
fröhlich-bunten Zug der Tiere.