1) Das gestrige Konzert war ein grosses Erlebnis, schon das Mittendrinsitzen
in der rappelvollen und unserer wieder so besonders schönen, hellstrahlten
Apostelkirche.
Unglaublich packend war für mich der erste Teil
mit E. Schneider!! Himmel und Hölle, fantastische Solisten, nie
gehörte Klänge – Stimmungen –
Danke! Ich hätte noch lange lauschen mögen und am
liebsten geklatscht! Man wundert sich, dieses Stück
nicht schon früher mal gehört zu haben.
Wunderbar wieder der ganz gemischt stehende und wahrscheinlich deshalb so
homogene Chor. Und wohltuend ohne die überall in Chören modernen farbigen Tücher
- obwohl das ja Geschmacksache ist. M. W.
2) Das war heute ein sehr eindrucksvolles Konzert. Nicht nur wegen des
Hauptwerkes. Der Schneider hat mir ausdrücklich gefallen. Ich kannte
das Stück bisher nicht. Der Film-Musik-Klang ist zwar nicht zu
verleugnen, aber das Stück klingt nicht "billig". War der Komponist
zugegen? Du solltest dich häufiger an größere Sinfonik wagen! U. B.
3) Die Dreiteilung des Konzertes gefiel mir sehr gut, vor allem in ihrer Unterschiedlichkeit, die dabei aber alles umfasste.
Das "Ave Verum" hat mich sehr berührt, der Chor hat es in solch
einer Zartheit und Zuwendung gesungen und eine besondere
Klangschönheit entstehen lassen. Ein ergreifender Beginn dieses
Requiems.
Die Reflectionen zu Mozart's Requiem von E. Schneider waren toll! Eine
überraschende Klangmalerei, die mich sehr in das Geschehen von Tod
und Trauer mit hineinzog.
Und dieses Mozart-Requien, das man lange kennt und oft gehört
hat, es hat hier einen neuen Klang gehabt, eine andere Intensität,
eine neue Nähe in die wunderschönen Mozart- Klänge
hinein. Danke.
Dass diese Musik zu Ehren Ihrer verstorbenen Frau erklang, konnte ich
spüren und mitfühlen. Welch ein Geschenk haben Sie Ihr
gemacht! L.D.
4) Das war ergreifend und ein Hochgenuss. Ein Chor, der sich nicht ausruht auf
seinem Wohlklang, sondern bis zur letzten Note (bei diesem komplizierten Werk)
mit so klaren Stimmen singt. Wir haben Sängerinnen und Sänger beobachtet, die
kaum auf das Noten/-Textblatt sahen, sondern so voller Freude und Inbrunst
sangen. Ein Erlebnis auf einem wunderbaren Platz – vielen Dank! W.H.
5) Schon lange nicht
mehr sind wir so beeindruckt aus einem Konzert gegangen. In diesem Mozart
Requiem steckte soviel Gefühl, Herzblut und Trauer, die jede/r, der/ die ein
mitfühlendes Herz hat sicher gespürt hat.
Eine schönere
Liebeserklärung als dieses Requiem hätte Klaus Vetter seiner Frau nicht machen
können. Sie wird sicher alles von oben mit Freude gehört und gesehen
haben.
Aber auch die Musik,
ob Chor, Solisten und Orchester haben uns ausnehmend gut gefallen. An Euch ein
großes Kompliment.
Kurz bevor wir uns
zum Requiem aufmachten hörten wir uns noch diese Requiem als CD an und wir
konnten uns Enjott Schneider´s Reflection als Teil des Requiems nichts
vorstellen. Aber auch diese Ergänzung ist super gut
gelungen.
Alle, die wir nach
dem Requiem gesprochen haben waren voll des Lobes. Wenn wir gewusst hätten, wie
beeindruckend und schön von Euch das Requiem aufgeführt wird, hätten wir es uns
sogar noch ein zweites Mal angehört. B.
6)....Nach der langen Krankheit und dem Tod Ihrer Frau, war es bestimmt ein besonderes
Anliegen und gleichzeitig eine besondere Kraftanstrengung, an einem solchen Werk
zu arbeiten. Die besondere Intensität, die Sie in Ihrem Vorwort zum Programm
erwähnen, war gegenwärtig; nochmal gesteigert in den "Reflections"! Ganz
herzlichen Dank für all Ihr Wirken! A. M.-R.
7) ...Enjott Schneider
war mir bislang kein Begriff. Der Eindruck war überwältigend:
"Dies irae" überwog, man brauchte kein Programm. Und dann kam
ebenso eindeutig gegen Ende Trost aus den Streicherstimmen mit
Mozart-Motiven.
Meinem Mann und mir wird dieses Konzert in Erinnerung bleiben und uns
selbst trösten in Krankheit und Altersnot. I. K.
8) Lieber Herr Albrecht,
...Wir hatten für den Schneider nur eine einzige
Probe. Daher bin ich besonders dankbar dafür, dass die Proben nicht durch
Druckfehler aufgehalten wurden. Ich vermute, dass Sie die bei Ihren Proben
entdeckt und dafür gesorgt haben, dass das Material von da an fehlerfrei ist,
oder?
Lieber Herr Vetter,
danke für Ihre Zeilen und danke für Ihren
begeisterten Bericht über die Aufführung von Enjott Schneiders Mozart-Hommage.
In der Tat haben er und ich zusammen noch etliche Korrekturen an dem Werk
vorgenommen und Druckfehler berichtigt....
Enjott Schneider werde ich von Ihnen
grüßen und ihm berichten.
Herzlich,
Ihr Hansjörg Albrecht
9) ..vielen Dank nochmals für Deinen Hinweis auf das Konzert. Es war wirklich ein
Genuss. Ich war ganz hin und weg. Als ihr angefangen habt, zu singen, schossen
mir die Tränen aus den Augen. So anrührend und ergreifend war der Eindruck.
Wirklich, sehr sehr schön. Ich habe wieder richtig Lust verspürt, im Chor zu
singen. Wie kann ich da wohl mitsingen?
Auch die "Reflections" waren ein
beeindruckendes Klangerlebnis.
Alles in allem eine gelungene Sache! A. D.
Danke allen Einsendern!
3) Information zum Programm
Dem
Requiem wurde das
Ave
verum vorangestellt.
Es ist nur wenige Monate zuvor entstanden und
zeigt bereits den neuen, Stil, von dem auch das Requiem bestimmt wird.
Im
Gegensatz zu früheren Werken (z.B. der c-Moll-Messe) verzichtet
Mozart nun auf jegliche Virtuosität. Stattdessen werden beide
Werke von einem 4-stimmigen Vokalsatz
dominiert, der - im Ave verum durchgehend, im Requiem überwiegend
- homophon gesetzt ist. Diese Besinnung auf das Einfache, Schlichte nimmt
diesen Werken nichts von ihrer Größe, sondern
steigert ihre Intensität sogar noch.
Wie beim Requiem von
Fauré im letzten Jahr erklang auch diesmal wieder zeitge-nössische Musik: Enjott Schneider
At the edge of time.
Das Orchesterstück ist größer besetzt, als das Requiem,
um möglichst viele differenzierte Klangfarben verwenden zu
können, Harfe, Piccolo, 2 Oboen, 4 Hörner und viel Schlagzeug.
Ein furioser, von der Rhythmik
des "Dies irae" inspirierter Mittelteil, führt in großer
Steigerung zu existentiell erschütternder Klangballung und zu
plötzlicher Stille. Über einem langen Pedalton
erzittert die Musik ein letztes Mal und zitiert den Beginn des
"Lacrimosa" bis genau zu der Stelle, ab der Mozart das Requiem nicht
mehr vollenden konnte:
Man vermag etwas vom ABGRUND DER ZEIT zu
verspüren.
Das Stück wurde im Mozartjahr 2006 komponiert und wurde hier
erstmals in Münster aufgeführt.
Schneider (*1950) ist u.a. Professor für Komposition für Film und
Fernsehen in München und hat die Musik zu Filmen wie "Schlafes
Bruder", "Herbstmilch" und "Stalingrad" komponiert.