Bach: h-Moll-Messe 2010
.... 1)  "Mal mit Pracht, mal mit Finessen" - Bericht WN
2)   "Gelobt mit langem Atem"  - Bericht MZ
3)   Eine besondere Verbindung
4)   Hörer-Mails
5)   Bilder
6)   Titelseite/Plakat


1) Pressebericht  WN
 
zurück nach oben  

2) Pressebericht MZ
 
zurück nach oben


3) Die Aufführung der h-Moll-Messe in der Apostelkirche – eine besondere Verbindung

Die Partitur aus der Klaus Vetter das Konzert dirigierte wurde 1954 von Friedrich Smend herausgegeben. Dieser war Enkel von Pfarrer Friedrich Smend, der Mitte des 19. Jh mit der Aufführung von Bach-Kantaten an der Apostelkirche die älteste Bach-Tradition in unserer Stadt begründete und denselben Vornamen trug wie sein Münsteraner Großvater Friedrich.

Die Herausgabe der Partitur des bedeutendsten Werkes von Bach war sowohl damals als auch heute ein Prestigeprojekt. Wie die alte „Bach-Gesellschaft“ 1856 wollte auch die 1950 ins Leben gerufene „Neue Bach-Gesellschaft“ die Partitur der h-Moll-Messe als ersten  Band der Gesamtausgabe vorlegen, was aber beide Male nicht gelang. Als Herausgeber konnte besagter Friedrich Smend gewonnen werden, der sich bereits seit über 20 Jahren mit dem Werk beschäftigt hatte. (Smends Ausgabe der h-Moll-Messe konnte immerhin noch als zweiter Band der „Neuen Bach-Ausgabe“ erscheinen.)

Die von Smend edierte Partitur war über 40 Jahre die offizielle Partitur der "Neuen Bach-Ausgabe" (NBA), die überall in der Welt verwendet wurde. Die jahrzehntelange Laufzeit, in der das Gesamtwerk in 104 Notenbänden mit 101 Kritischen Berichten veröffentlicht wurde brachte es mit sich, dass neue Quellen entdeckt wurden, andere neu bewertet und neue Forschungsmethoden angewandt werden konnten. Mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse konnte z.B. die zeitliche Einordnung der Entstehung der einzelnen Teile endlich genau bestimmt werden.
Damit konnte - und musste - eine der zentralen Thesen Smends, die Messe sei nur eine 'Sammlung von voneinander unabhängigen Kirchenmusikwerken ohne beabsichtigten Zusammenhangwiderlegt werden. 
Smends Ausgaben der Partitur und der Klavierauszüge tragen nämlich noch nicht den Titel „h-Moll-Messe“, sondern listen die 4 Teile einzeln auf:
                         MISSA – SYMBOLUM  NICAENUM – OSANNA, BENEDICTUS, AGNUS DEI  und  DONA NOBIS PACEM.
 Dann hatte er hinzugefügt:
                                                                         später genannt: Messe in h-Moll.

Inzwischen gibt es eine neue Ausgabe der Partitur vom Bach-Archiv Leipzig, die dem neuesten Forschungsstand entspricht. Diesmal tatsächlich als erster Band der revidierten Edition ersetzt sie nach 56 Jahren die Partitur von Smend.
In dieser Partitur entfällt z.B. das Zurückblättern zur von Smend noch so bezeichneten Variante: „Et in unum“.
Diese war eigentlich nur zur Kennntnis am Ende der Partitur abgedruckt. Inzwischen konnte aber nachgewiesen werden, dass sie die spätere Fassung Bachs darstellt, auf die dann das  „Et incarnatus est“ des Chores folgt. (Im Klavierauszug stehen die beiden Fassungen direkt hintereinander: S. 126-134 die frühere Fassung mit kurzem solistischen "et incarnatus", und danach S. 135-143 die - fälschlicherweise so genannte -"Variante").  
Trotz allem hatte die Ausgabe "unseres" Smend unbestreitbare Verdienste. Für uns ist es heute z.B. 
selbstverständlich, dass die instrumentale Oberstimme des „Benedictus“  von einer Querflöte gespielt wird. Früher aber wurde sie der Violine zugeschrieben, u.a. weil Bach in seiner Partitur keine Angaben zur Besetzung dieser Stimme  vermerkt hat. Smend war der erste, der diesen Satz unter Hinweis auf Umfang und Figuration dem Flauto traverso zugeschrieb, dem sich nun auch die revidierte Ausgabe ausdrücklich anschließt.

Klaus Vetter                                          _______________________

Hallo Klaus!                                                                                                                                                                   September 2011
Sicher erinnerst du dich an meine Begeisterung für die h-moll-Messe, die mich dazu gebracht hat, letztes Jahr ins Kantoreiprojekt einzusteigen, und nun selbige zum Thema einer Hausarbeit zu machen. Bei der Internetrecherche stieß ich gerade auf einen Text, den du im Kontext unserer Aufführung letztes Jahr veröffentlicht hast.
Daraus ging hervor, dass du die Smendsche Partitur der NBA besitzt. Da meine Arbeit die forschungsgeschichtliche Kontroverse Smend - Dürr/Dadelsen haben soll, wäre es außerordentlich interessant für mich, die Partitur einmal einzusehen. Es handelt sich doch um die kritische Ausgabe mit einem Text von Smend? Auch las ich in dem Text, dass deine Chorsänger dir die neueste Paritur geschenkt haben. Auch in diese würde ich sehr gern mal einen Blick werfen! Falls das möglich sein sollte, schreib mir doch bitte! Das wäre wirklich großartig.
Herzliche Grüße M. K.  zurück nach oben

4) Hörer-Mails
Lieber Herr Vetter,

kurz vor meiner Abreise in die USA war es mir vergönnt, mit Bachs h-moll Messe in der Apostelkirche beschenkt zu werden. Eine grossartige Aufführung, die mich tief berührt hat! Ich möchte mich bei Ihnen bedanken.

G. A.  Orlando, FL

Nach der grandiosen Aufführung der h-moll-Messe möchten wir uns auf diesem Wege bei Ihnen bedanken.
Mir hat der Chor sehr gut gefallen. Ich glaube, dass die Sänger sich durch Ihr Dirigat herausgefordert,
aber auch gut geführt und verlässlich betreut fühlen.
Schade, dass offenbar viele Interessenten die Aufführung nicht hören konnten.*
Für Ihr weiteres Schaffen wünsche ich Ihnen viel Erfolg, viel Vergnügen und - natürlich - Gottes Segen.
H.-J. S. aus R.                                                                                             *(Das Konzert  war bereits 3 Wochen vorher ausverkauft.)

Ich möchte mich auf diesem Wege auch im Namen meines Mannes ganz herzlich bei Ihnen bedanken
für die wunderbare Aufführung am Sonntag.
Wir hatten uns vor dem Konzert noch eine Aufnahme mit Harnoncourt angehört und waren sehr enttäuscht!
Umso mehr konnten wir Ihre dynamische und in die Tiefe gehende Interpretation genießen und richtig darin "abtauchen".
Vielen, vielen Dank und alles Gute weiterhin für Sie und Ihre Arbeit!
Ihre G. und M. K.

Die h-moll-Messe vorgestern war wunderbar. Auch alle meine Bekannten und Freunde waren begeistert. 
Also auch dafür herzlichen Dank.
J. K. 

Herzliche Grüße aus Köln von einem glücklich und dankbar über das Mitsingen könnenden  H. M.

Wie immer waren wir wieder begeistert von dem Konzert am Sonntag. Da wir weiterhin gerne zu diesen Klanggenüssen kommen wollen und nichts verpassen möchten, wie es sonst schon mal geschieht, sind wir dankbar, wenn wir in Zukunft per E-Mail informiert werden. Danke für dies Angebot.
M. und G. S.

Ein grosses Kompliment für die wunderbare Aufführung der H-moll-Messe am gestrigen Tag.
Ihre Aufführungen sind immer wieder beeindruckend. Bitte informieren Sie mich künftig über weitere Veranstaltungen.
U. E.


zurück nach oben

5) Bilder von der Aufführung: Ralf Schulte

Ein Scheinwerfer war ausgefallen, daher ist die obere rechte Hälfte des Chores im Dunkeln.
,,




zurück nach oben


6) Titelseite/Plakat

zurück nach oben